Nach dem Beginn im Oktober 2020 konnten wir unser Hauptprojekt – einen gemeinsamen transkulturellen Gottesdienst "The Whole World in Worship" mit verschiedenen Gemeinden und Sprachen – wegen Corona leider nur gebremst angehen. Der Gottesdienst fand zwar wie geplant immer am 3. Sonntag im Monat statt – mal präsentisch, mal auch nur digital. Aber Masken, Abstand, nicht Singen-Können, kein gemeinsames Essen oder Kaffeetrinken – und kein Abendmahl. Das war nicht leicht. Hinzu kam die Renovierungszeit unserer „Heimatkirche“, der Christuskirche in Detmold und Verzögerungen bei der Einreise unserer sehnlichst erwarteten Projektmanagerin der VEM aus Tansania.
Immerhin: Die Beziehungen zwischen den vielfältigen Projektpartnern mit deutschen, britischen, koreanischen, (west-)afrikanischen und persischen Wurzeln sind gewachsen, es entstand eine Website (www.togetherinchrist.de), ein Ostervideo wurde gedreht, ein koreanischer Pfarrer wurde verabschiedet, ein anderer begrüßt, wir haben mit Manchem experimentiert und ein Leitungsteam („project board“) hat sich etabliert.
Endlich im Dezember 2021 konnte Faraja Mwakapeje zusammen mit ihrem Sohn aus Tansania einreisen. Im Rahmen des Süd-Nord-Coworkin-Programms der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) arbeitet sie seitdem in unserem Projekt und bringt ihre Expertise als Lehrerin und Diaconic Management-Absolventin in unseren Erprobungsraum ein.
Auch deswegen nimmt seit diesem Jahr (2022) unser Projekt richtig Fahrt auf: Unsere monatlichen Gottesdienste werden immer lebendiger, die Christuskirche ist fertig und bietet viel Raum auch zur Begegnung. Wir planen jetzt an „unserem“ Sonntag gemeinsam vor dem Gottesdienst etwas zu essen. Zuletzt (im März 2022) besuchten gut 80 Menschen „The Whole World in Worship" und erlebten eine koreanische Predigt, ein irisches Lied (St. Patricks Day), einen persischen Neujahrsgruß (am 20.3. war Norouz), die Bibellesung in sieben verschiedenen Sprachen – auch Ukrainisch und Musikbeiträge z.B. aus westafrikanischer Tradition.
Noch ganz neu ist der interkulturelle Kindergottesdienst, der parallel zum „großen“ Gottesdienst in der Taufkapelle stattfindet. Und ab April soll es einen regelmäßigen monatlichen Chorworkshop geben, für den mit Christian Akoa ein interkulturell erfahrener und ausgebildeter Profi gewonnen werden konnte.